wir fahren das letzte Stück und dann ab mit der Fähre nach Sizilien.
Die Sonne hat schon richtig Kraft und somit fahren wir schon in T-shirt mit allen Fenstern offen. Das offene Fenster ist praktisch weil es beim fahren und überholen oft um Zentimeter geht. Der Verkehr kann man sagen ist eine echte Herausforderung.
Auf unserem Campingplatz stehen wir unter Palmbäumen direkt vor der Vulkan Etna mit wunderschönen offenen Blick auf seinem rauchenden Kopf:

Im Dorf Mascali befinden wir uns am nächsten Tag im sizilianischen Sonntagsmorgenstimmung. Die Kirche geht aus und die Kaffees füllen sich. Wir mengen uns gerne darunter. Ein paar alte Männer sitzen im Schatten einer grossen blühenden Orangenbaum und aus Kofferräume wird frische Landware angeboten.
Die Bauweise der Städchen hier errinnert uns sehr an Argentinien. Wenn wir in ein kleiner Laden Käse kaufen wollen, mischt sich die gesamte Kundschaft ein damit wir doch bloss das richtige bekommen.
Unterwegs zur Stadt Taormina gibt es ein schleifendes Geräusch am Vorderrad. Damit können wir nicht weiterfahren und wir fahren die Strasse runter, zum Glück an einem schönen Strand. Dann Auto hochgebockt und die Räder geprüft. Da war ein Stein zwischen Bremsscheibe und Schutzblech geraten. Erleichtert verbringen wir den restlichen Nachmittag am Strand.
Am nächsten Tag nehmen wir dann einen Stadtbus nach Taormina. Dies ist eine wunderschöne Stadt und thront oben am Berg wie ein Adlersnest:

Wir schlendern durch die mittelalterliche Strassen. Von dem alten griechischen Theater heraus hat man einen herrlichen Blick auf das Meer wo der Vulkan als Bühnendekor für die alte Theaterruine dient. 
Unsere Mädels bekommen alle ein Italientrikot...

Es hat ein wenig gedauert bis wir wieder gutes Internet hatten also jetzt gleich 2 Abschnitten.

nach Pompei wollten wir wieder ein bischen weiter südlich fahren. In Paestrum übernachteten wir auf einem Campingplatz am Strand und die Kinder wechseln zwischen Strand und Spielplatz:

Der griechische Tempel von Paestum schauen wir uns von aussen an. In der nahe gelegenen Stadt Agropoli suchen wir vergebens ein Krankenhaus um Sophie's Arm röntgen zu lassen und ihr Gips zu entfernen. Es wird eine kleine volle Klinik wo wir für 20€ ein Foto bekommen. Der Arzt begutachtet es und ich soll später selber das Gips wegschneiden.
Wir fuhren die nördliche Tyrrhenische Küste runter nach Praia a Mare. Die schöne Küstenstrasse schlängelte und windete sich durch die Berge, vorbei an dunkelgrüne Wälder und dazwischen blitzt immer wieder das blaue Meer auf.
Das kleine Städtchen Praia liegt an einem breiten blassgrauen Strand. Da sich das Wetter geändert hat in einer Art "Nordseeküste in November", wirft der Wind grosse weisse Wellen an den Strand und peitscht der Regen gegen unsere Fenster. Wir übernachten auf einer Parkplatz am Meer und ziehen uns gemütlich im warmen Wohnmobil zurück. Sophie und Marlies puzzlen und Leonie zählt die Wäscheklammern am Boden. Zu fünft ist es im Bus, bis alle schlafen, wie ein Tetris Spiel aber es klappt wunderbar:

Am nächsten morgen regnet es immer noch also nutzen wir die Gelegenheit um noch ein wenig in Richtung Sizilien zu fahren. Diesmal die Südliche Tyrrhenische Küste. Die Landschaft wird immer schöner und wilder und wir fahren über eine Landstrasse die felsige steile küste entlang hoch und runter. 
Wir stoppen und essen in Pizzo, ein malerisches verwinkeltes Städtchen hoch oben auf einer Meeresklippe gelegen. Die Sonne ist wieder zurück. Der letzte Abschnitt in Richtung Nicotera Marina fahren wir weiter über Landstrassen. Links Orangenbäumen und Kakteen und rechts unendliche Felder mit alten Olivenbäumen. Nachmittags erreichen wir unser geplanter Campingplatz, wunderschön an einem weissen Sandstrand gelegen weit weg von jeglicher Bebauung, stehen wir zwischen Olivenbäume. Hieran werden wir noch zurückdenken...
Wir verbringen ein paar Tagen auf diesem herrlichen Campingplatz und dessen leeren Strand. 
Wir spielen und laufen am Wasser entlang. Sophie bastelt aus jeden Stück Sperrholz oder sonstiges was am Strand anspüllt (ein Ball, ein Kuhkopfskelet und zwei Fischernetztreiber) irgendetwas fantasievolles. Meistens aber einen Hund. Wir spielen Robinson Cruiso und Marlies und ich bauen aus Bambus eine Tischplatte.
Auch Marlies und Leonie spielen jetzt viel zusammen. Sie können sich aber auch sehr gut zu dritt beschäftigen. Dann bekommt Leonie immer etwas beigebracht oder es wird etwas für sie "gekocht".
An diesem schönen Ort könnten wir ganze 5 Monate verbringen.